Die GreenTec Awards sind Europas größte unabhängige Umwelt- und Wirtschaftspreise. Sie werden in neun Kategorien an Unternehmen, wissenschaftliche Einrichtungen oder private Projekte verliehen, die Maßstäbe in den Umwelttechnologien setzen. Der Preis will Technologie und Umwelt in Einklang bringen und für Umweltengagement und technische Innovationen begeistern. Bei dem aktuell laufenden Online-Voting liegt das Schweinfurter Unternehmen GPSoverIP (Hauptbahnhofstraße 2 – GPSauge) auf dem ersten Platz in der Sparte Automobilität.
Gesucht sind bei der Automobilität Innovationen zur Gewichtseinsparung, Verbrauchsoptimierung, zur Lebenszyklusverlängerung, für die Produktion und zum Materialeinsatz, aber auch umweltfreundliche Mobilitätskonzepte und nachhaltige Mobilitätsdienstleistungen.
Gut sieben Jahre stecken im dem Projekt clickApoint von GPSoverIP – ein globales Netzwerk der Mobilität, das sich als Mischung aus einem Netzwerk wie Facebook, gepaart mit Mitfahrzentrale und Frachtbörse präsentiert. Mit clickApoint hat ein neuer Marktplatz die weltweite Bühne der Transporte und der Logistik betreten. Egal ob Verlader oder Spediteur, ob Kurierdienst, Paketdienst oder Zubringer, ob privat oder gewerblich: auf clickApoint.com finden alle Parteien zueinander, bei denen es sich um die Bewegung von Gütern, Personen oder Tieren dreht. Dabei lässt sich der komplette Prozess – angefangen mit der Einstellung eines Angebotes oder einer Ausschreibung bis hin zur Kommunikation, der Willenserklärung und dem kompletten Zahlungsverkehr – einfach und übersichtlich abbilden.
Das Nutzen der dynamischen Plattform ist kostenfrei. Alle Formen der Mobilität treffen aufeinander. Neben dem Anspruch, die modernste und nutzerfreundlichste Frachtenbörse oder Mitfahrgelegenheit im Internet zu etablieren, will GPSoverIP die Möglichkeiten zur Integration von Telematiksystemen nutzen, was beispielsweise in kürzester Zeit das Finden verfügbarer Fahrzeuge durch die Geokoordinaten-Verknüpfung ermöglicht – und was den Verkehr entlastet und Sprit spart. Auch bildet clickApoint alle Möglichkeiten des Transportes ab: Speditionen, Verlader, Kurierdienste, Taxiunternehmen, Mitfahrgelegenheiten, Luftfracht, Schiffe, Busse und Bahn.
Unter 180 Bewerbungen hat eine Fachjury zehn Endteilnehmer ausgewählt. Der Gewinner wird nun durch das Online-Voting (aktuell 25 Prozent für clickApoint) und durch die Stimmen von zwei Gutachtern gekürt. Der Mittelständler GPSoverIP steht in Konkurrenz zu großen Konzernen wie MAN und Volkswagen (Neuentwicklung eines E-Mobils).
Im Gespräch mit dieser Zeitung erklärte Geschäftsführer André Jurleit die Gründe für das Engagement seines Unternehmens in die Entwicklung der kostenfreien Plattform, für die das Unternehmen drei neue Arbeitsplätze geschaffen hat, an der insgesamt fünf der über 40 Angestellten arbeiten. Es geht um das Image, also um Ausstrahlung und Werbung, sowie um mögliche Folgeaufträge aus der Vermittlung. Auch entwickelt GPSoverIP Telematikprodukte.
Bislang hat clickApoint.com 1800 registrierte Nutzer. Ab etwa 10 000 dürfte es zum Selbstläufer werden, meint André Jurleit. Von dem Wettbewerb verspricht sich Jurleit einen Schub bei den Nutzern – und von dem Pressegespräch Unterstützung durch die Region Schweinfurt beim Voting (www.greentec-awards.com).
Als zweites Unternehmen aus dem Bereich Schweinfurt nimmt Belectric OPV an dem Voting teil. Mit der Produktreihe "Solarte" ist das Unternehmen in Kolitzheim/Nürnberg in zwei Kategorien nominiert – in der Sparte Energie (aktuell Platz 1 mit 22 Prozent der Stimmen) und auch beim Galileo Wissenspreis (Platz 2). Die flexible Photovoltaik der Solarte-Reihe steht für ästhetisch, ökologisch sowie ökonomisch neue Möglichkeiten für die Integration energetisch aktiver Komponenten in der Architektur und im Produktdesign. Sie ermöglicht umweltfreundliche Energieerzeugung direkt beim Verbraucher.
Geschäftsführer Ralph Pätzold: "DieseNominierung ist nicht nur für uns, sondern für die gesamte organische Photovoltaik eine große Wertschätzung und wird hoffentlich dazu beiragen, diese junge und innovative Branche verstärkt in das Licht der Öffentlichkeit zu rücken."
Die organischen Solarzellen erzeugen mehr als nur Strom. Im Gegensatz zu den üblichen, schwerfälligen PV-Modulen passen sie sich den ästhetischen Ansprüchen an. Die Module können in unterschiedlichen Farben und Formen hergestellt werden – auch transparent. Sie öffnen somit Flächen bestehender Fassaden für die Stromproduktion und tragen zur Gestaltung von Gebäuden bei. Im Produktionsdesign reicht die Bandbreite von der Energieerzeugung für Beleuchtungsobjekte über Fashion-Accessoires bis hin zu attraktiven PV-Oberflächen oder Inlays für die Produktintegration in allen Arten von mobilen oder stationären Anwendungen.
(Quelle: Schweinfurter Tagblatt vom 01. Februar 2014, Seite 21 - Rubrik Schweinfurt)